Notfall-Kit
Ein Krankenhausaufenthalt erfolgt in der Regel geplant oder unerwartet – als Notfall.
Es ist egal aus welchem Grund Sie ins Krankenhaus kommen, der Parkinson wird bei der Behandlung und Pflege eine wichtige Rolle spielen. Hier sind ein paar Tipps, wie Sie sich darauf vorbereiten können, damit das Krankenhauspersonal, die Informationen, die es dafür benötigt, rechtzeitig erhält.
- Vorbereitet sein
- Brieftasche und Smartphone
- Im Krankenhaus
- Diese Medikamente nicht nehmen
Legen Sie eine persönliche Akte an, in der Sie alle Medikamente und relevanten Adressen und Telefonnummern sammeln. Dazu gehört:
- Ihre Patientenverfügung
- Ihr aktueller Medikamentenplan für Parkinson und auch andere Medikamente, die Sie regelmäßig einnehmen:
- Die genaue Bezeichnung der Medikamente
- Die Dosierung
- Die Einnahmezeiten
- Besondere Anforderungen in Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme (Zum Beispiel, muss es mit Nahrung oder Wasser eingenommen werden)
- Eine Liste der Medikamente, die Sie in der Vergangenheit wegen starker Nebenwirkungen absetzen mussten.
- Die Kontaktdaten Ihres Hausarztes und Neurologen
- Weitere Besonderheiten (zum Beispiel, wie reagieren Sie auf Überdosierung oder wenn Sie die Einnahmezeiten verpassen, haben Sie dann Schluckbeschwerden, stürzen Sie häufig?)
Es ist wichtig diese Informationen immer bei sich zu führen und Ihren Angehörigen zu zeigen, wo sie aufbewahrt sind. Sie können auch Kopien bei ihnen hinterlegen. Natürlich müssen Sie auch darauf achten, die Liste aktuell zu halten.
Zusätzlich können Sie eine Notfallkarte in Ihrem Portemonnaie mitführen, oder die wichtigsten Informationen im Notfallpass Ihres Smartphone speichern, bzw. einer entsprechenden App. Sie sollten sich allerdings nicht nur auf die elektronische Lösung verlassen.
Links Notfallkarte:
http://www.bg-gaimersheim.de/mitglied-werden/DownloadNotfallkarte/
https://www.drk-eimsbuettel.de/fileadmin/user_upload/beitraege/notfallkarte.pdf
https://www.sovd-sh.de/2017/12/05/die-7-besten-kostenlosen-notfallausweise-im-netz/
Wenn Sie in der Notaufnahme warten müssen, dann können Sie die Zeit nutzen und überlegen welche Informationen Sie für das medizinische Personal parat haben sollten:
- Sagen Sie ihnen, dass Sie an Parkinson erkrankt sind und dass es wichtig ist Ihre Medikamente pünktlich einzunehmen.
- Das Unfall- und Rettungspersonal weiß vielleicht nicht viel über Parkinson. Seien Sie geduldig und versuchen Sie, so viele Informationen wie möglich darüber zu geben, wie sich die Krankheit auf Sie auswirkt - je mehr sie wissen, desto mehr können sie Ihnen bei Ihren spezifischen Bedürfnissen helfen.
- Erklären Sie ihnen, welche Medikamente Sie einnehmen. Dies wäre der Zeitpunkt, an dem Sie ihnen das ausgefüllte Notfall-Formular zeigen. Bitten Sie sie, eine Aufzeichnung davon in ihren Notizen zu machen und zu überprüfen, ob sie alles richtig notiert haben.
- Bitten Sie einen Mitarbeiter, Ihrem Hausarzt oder Neurologen mitzuteilen, dass Sie im Krankenhaus sind.
- Wenn Ihre Medikamente in der Originalverpackung sind, können Sie diese möglicherweise weiter einnehmen. Wenn Sie dazu in der Lage sind, nehmen Sie Ihre Medikamente weiterhin so ein, wie Sie es normalerweise zu Hause tun würden.
- Sollte es auf Sie zutreffen, dann informieren das Krankenhauspersonal über Ihre tiefe Hirnstimulation.
Im Krankenhaus stellt sich irgendwann die Frage nach Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Hier ist eine Liste von Medikamenten, die Parkinsonpatienten nicht verabreicht werden sollten.
- Metoclopramid
- Cyclizin
- Antipsychotika (z.B. Haloperidol)
- Prochlorperazin
- Atypische Antipsychotika (z.B. Risperidon, Olanzapin) kann aber sicherer sein als typische Mittel.
Bitte beachten:
Sollte ein Antiemetikum (Anti-Krankheit) benötigt werden, verwenden Sie Domperidon.
Sollte ein Antipsychotikum benötigt werden, wird Quetiapin empfohlen
Pethidin und andere Opioide (Schmerzmittel) sollten nicht zusammen mit Selegilin und Rasagilin eingenommen werden.